Mag. Miriam Viktoria Celik
Psychotherapeutin
Verhaltenstherapie
Altmüttergasse 5/1,
1090 Wien
0650 967 52 24
praxis@psychotherapie-celik.at
2022-02-06
Als Depression wird eine psychische Störung bezeichnet, bei der die Beeinträchtigung der Stimmung, Niedergeschlagenheit, der Verlust der Freude, Antriebslosigkeit, Interessensverlust und verschiedene körperliche Beschwerden zu den wesentlichen Merkmalen zählen.
Die Wahrscheinlichkeit, an einer Depression zu erkranken, ist bei einem Lebenszeitrisiko von 12-16% für Männer und 20-26% für Frauen als hoch einzuschätzen (Margraf & Schneider, 2018).
*Der Mangel an positiven Erfahrungen wirkt auslösend für depressives Verhalten und hält die Depression aufrecht
*Überwiegend negative Erfahrungen wirken auslösend für depressives Verhalten und halten die Depression aufrecht
*Die Menge an positiven und negativen Erfahrungen ist abhängig von alltäglichen Aktivitäten welche wiederum von der Lerngeschichte, dem Alter, dem Geschlecht usw. abhängig sind
*Kurzfristig wirksame Hilfsangebote, Sympathie und Anteilnahme halten das depressive Verhalten zusätzlich aufrecht
*Mangel an entsprechenden Handlungsalternativen und gestörte Kommunikationsformen verstärken die Depression längerfristig negativ
*Einseitiges, willkürliches, selektives und übertrieben negatives Denken sind die Grundlage einer depressiven Entwicklung
*Negative Erfahrungen, Verluste, Nichtkontrolle und sozialisationsbedingte Vorgaben lösen diese negativen Gedankengänge aus
*Dieses bereits vorhandene Schemata wird durch belastende Situationen ausgelöst und negativ verstärkt
*Diese negativen Gedanken sind durch verschiedenste Überzeugungssysteme automatisiert und gefestigt
Schwerpunkte im Umgang mit Depressionen
Das bewusste Fördern von angenehmen Aktivitäten ist sinnvoll und hilfreich. Ein entsprechendes Aktivitätsniveau muss bewusst herbeigeführt werden um die Phasen mit passiven Verhaltensweisen wie Grübeln, Vor Sich Hin Starren usw. zu ersetzen und gleichzeitig positive Verstärker zu erhöhen.
Da depressiven Personen oft die Fähigkeit fehlt sich in sozialen Situationen angemessen und für den Interaktionspartner verstärkend zu verhalten, ist der Aufbau sozialer Fertigkeiten sehr wichtig.
Veränderungen von automatischen Gedanken und Einstellungen sind bei depressiven Erkrankungen notwendig. Hierbei ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass ein Zusammenhang zwischen Gedanken, Gefühlen und Verhalten besteht. Positive Gedankengänge haben einen positiven Einfluss auf die Gefühle. Das Erkennen der negativen Gedankengänge und das bewusste Suchen nach alternativen Gedanken ermöglichen es die kognitiven Verzerrungen zu bearbeiten.
Mein schwarzer Hund - wie sich eine Depression in dein Leben schleichen kann
Das Buch von Matthew Johnstone beschreibt wie sich die Depression mehr und mehr in sein Leben einschleicht. Als Synonym für die Depression, wird ein schwarzer Hund beschrieben, der den Mann überall hin verfolgt. Der schwarze Hund lässt den Mann sich “leer fühlen”, er “kommt aus heiterem Himmel” und “verdirbt den Appetit”. Das Konzentrationsvermögen ist beeinträchtigt, ebenso wie der eigene Antrieb und das Selbstwertgefühl. Zusätzlich macht der schwarze Hund ihn reizbar und ängstlich und nimmt ihm den Schlaf durch immer wiederkehrende negative Gedanken. So werden diverse Symptome der Depression beschrieben.
Nebenbei wird gezeigt, welche Möglichkeiten des Umgangs mit der Depression bestehen und von ihm ausprobiert werden: Psychotherapie, Medikation, eine Selbsthilfegruppe, Entspannungstechniken, Bewegung und ein Gefühlstagebuch.
Trotz comicartiger Bilder und Humor, beschreibt dieses Buch sehr nachvollziehbar und charmant die Möglichkeit die „Depression“ an die Leine zu legen, auch wenn sie manchmal nicht gleich besiegt werden kann.
Miriam - 18:26:06 @ Allgemein, Psyche, Kinder, Jugendliche, Wissenschaftliches | Kommentar hinzufügen
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